Die rasterförmig angelegte Stadt Sternberg wurde im Jahr 1248 begründet. Der Name geht auf eine Burganlage zurück, die heute jedoch nicht mehr existiert. Sternberg liegt inmitten des nach ihr benannten Naturpark Sternberger Seenland mit über 100 Seen in unmittelbarer Umgebung.
Nach der Wende, zu Beginn der 1990er Jahre, wurde das Städtchen mit viel Hingabe restauriert und glänzt heute mit ihrer hübschen Altstadt und den vielen erhaltenen Fachwerkhäusern. Die Stadt liegt nicht weit entfernt der Ostsee, und kann somit auf einer Durchfahrt dorthin besucht werden.
Vieles in der pittoresken Kleinstadt erzählt Geschichten aus vergangenen Epochen. Im historischen Stadtkern findet man die Reste einer beeindruckenden Wallanlage und das Mühlentor.
Freilichtmuseum in Groß Raden
Ein besonderes Highlight der Stadt befindet sich im Stadtteil Groß Raden. Hier wurde eine slawische Burganlage vollständig rekonstruiert. Anders als man es von vielen Burgen kennt, wurde diese nicht aus Stein erbaut, sondern aus Holzpfählen errichtet. Sie dient heute als Archäologisches Freilichtmuseum. Man erfährt hier über das Leben der Slawen, die hier im 9. und 10. Jahrhundert siedelten.
Kutschenmuseum in Kobrow II
Ein besonderer Geheimtipp befindet sich etwas südlich von Sternberg. Im Dorf Kobrow II befindet sich eine der größten Sammlungen historische Kutschen Deutschlands. Liebevoll wurde hier eine Sammlung von knapp 200 Exponaten zusammengestellt.
Der Naturpark Sternberger Seenland
Beliebt ist ein Besuch der Stadt Sternberg vor Allem bei Naturfreunden. Der, die Stadt umgebende, Naturpark, lädt, mit der landschaftlichen Pracht seiner Seen und Wälder, zum Wandern, Rad fahren, Schwimmen und Angeln ein.
Seit seiner Gründung 2005, gilt der 12 Naturschutzgebiete umfassende Naturpark als jüngster Naturpark Mecklenburgs. Ihm wurde das Prädikat Qualitätsnaturpark verliehen.
Wer den Naturpark besucht, findet eine vielfältige Fauna und Flora vor. Bewegen Sie sich beim Wandern durch den Naturpark, achtsam durch die Wälder. Mit etwas Glück entdecken Sie dann den Eisvogel, Fischotter, Gebirgsstelzen oder sogar einen Fischadler.
Auch Wölfe sind unterwegs
Im Sternberger Seenland wurden aber auch schon Wölfe gesichtet und diese stellen naturgemäß eine Gefahr für andere Tiere, beispielsweise für Schafe, dar. Über kaum ein Tier wird mehr diskutiert als über den Wolf – Tier- bzw. Naturschutz auf der einen und Tierhaltung auf der anderen Seite. Dabei wissen wir, dass der Wolf und der oftmals hoch geschätzte (Haus-)Hund miteinander verwandt sind. Über viele Jahrzehnte hinweg wurden domestizierte Wölfe immer wieder miteinander gekreuzt, bis daraus der typische Haushund entstand. Doch Wölfe hatten es in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nicht leicht, steht doch ihr Jagdtrieb im Gegensatz zur Tierhaltung. Mit dem Ergebnis: Die Ausrottung der Wölfe wurde extensiv betrieben. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts hat man versucht, dieser Entwicklung entgegenzutreten. Der Wolf wird sowohl im Washingtoner Artenschutzabkommen aufgeführt wie in der Berner Konvention. Innerhalb der Grenzen der Europäischen Union ist der für die FFH-Richtlinie geschützt, in Deutschland zusätzlich durch das Bundesnaturschutzgesetz.