Die Stadt Neubrandenburg

 

Neubrandenburg liegt inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte, ist die größte Stadt der Region und Verwaltungszentrum des gleichnamigen Landkreises. Die Stadt hat 65.000 Einwohner. Neubrandenburg wird die Vier-Tore-Stadt genannt, aufgrund ihrer vier mittelalterlichen Stadttore, die heute noch vollkommen erhalten sind.

 

Der Kern der Stadt wird von einem charakteristischen Grüngürtel umgeben. Im Süden der Stadt liegt der Kulturpark, welcher an den Tollensesee grenzt. Dieser ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner der Stadt und ihrer umliegenden Regionen.

 

Bekannt ist Neubrandenburg vor Allem als Sport- und Freizeitstadt. Der Urvater des Turnsportes Friedrich-Ludwig Jahn hat hier einige Jahre gewirkt, was sich durch diverse Namensbezeichnungen und Statuen in der Stadt erkennen lässt. So sind das Jahnstadion und das Jahnsportforum nach ihm benannt. Auch die Bezeichnung einiger öffentlicher Orte und Straßen in der Stadt verweisen auf seine Verbindung dorthin.

 

Die politische Verwantwortlichen Neubrandenburgs haben vier Leitbilder für die Stadt definiert, an denen sie festhalten und welche sie für die weitere Entwicklung und Ausbau heranziehen wird. Diese vier Leitlinien sind Heimat, Natur, Wirtschaft und Reichtum.

 

Unter diesen Leitlinien soll die Lebensqualität weiter erhöht werden, der Wirtschafts- und Bildungsstandort ausgebaut werden. Außerdem soll sich die Stadt als Event- und Kulturstadt etablieren und der Sport- und Bildungsstandort soll erhalten bleiben.

 

Neubrandenburg ist eine der wirtschaftlich stärksten Städte der neuen Bundesländer. Die hier angesiedelten Betriebe sind im Anlagen- und Maschinenbau, in der Hochtechnologie und im Dienstleistungsbereich tätig. Seit 1988 ist Neubrandenburg auch Hochschulstadt. Viele Bewohner der Region nutzen auch die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten Neubrandenburgs.

Die Stadt liegt sowohl im Einzugsgebiet des Berliner Umlandes als auch unweit der Metropolregion Rostock.

Stadtbild

Neubrandenburg wurde zur Zeit des zweiten Weltkrieges Großteils zerstört. Die rote Armee hatte die historische Altstadt zu großen Teilen niedergebrannt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Neubrandenburg als Teil der Deutschen Demokratischen Republik wiederaufgebaut.

 

Beim Neuaufbau der Stadt wurde zuerst großer Wert auf die Beibehaltung des historischen Stadtgrundrisses gelegt. In den wiedererbauten Häusern finden sich historische Zitate der ursprünglichen Architektur des Klassizismus.

Ab den 1960er Jahren wurde auf das historische Stadtgefüge weniger Rücksicht genommen. An dessen Stelle trat die typische Moderne der DDR Architektur. Neubrandenburg sollte damals als DDR Vorzeigestadt im Norden ausgebaut werden.

Die typische Bebauung der DDR ist auch heute noch in großen Teilen ersichtlich. So wurde zum Beispiel das erste Haus des Typs WBS-70 in Neubrandenburg errichtet. Die Plattenbauten der Wohnungsbauserie 70 wurden trotz ihrer Einheitsbauweise als besonders flexibel und beliebt bei ihren Bewohnern gelobt.

Architektonisch ist das Stadtbild von Neubrandenburg auch heute noch sehr von den Bauten des ehemaligen Ostblocks geprägt. Hinzu kommen viele Backsteinbauten aus den 1930er Jahren und vereinzelte sehr alte Gebäude aus dem Mittelalter.

Stadt der vier Tore

Das Wahrzeichen Neubrandenburgs sind seine vier mittelalterlichen Tore. In Backsteingotik erbaut, befinden sich diese um die Stadt verteilt. Zwei befinden sich im Osten der Stadt, eines im Westen und eines im Süden. Die Namen der Tore sind Friedländer Tor im Nordosten, Neues Tor im Osten, das Stargarder Tor im Süden und das Treptower Tor im Westen. Die Tore sind Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Das jährliche Sommerfest Neubrandenburgs wird zu Ehren dieser Tore als Viert- Tore-Fest gefeiert.

Kultur

Zu den kulturellen Einrichtungen in Neubrandenburg gehört das Regionalmuseum Neubrandenburg, welches mit seiner Eröffnung im Jahre 1873 zu den ältesten kulturhistorischen Museen Mecklenburg-Vorpommerns zählt. Es unterhält Ausstellungen an mehreren Standorten.

Weitere kulturelle Einrichtungen sind die Kunstsammlung Neubrandenburg, das Schauspielhaus und die Konzertkirche. Zudem hat Neubrandenburg eine eigene Philharmonie.

Die Neubrandenburger Philharmonie entsprang einem Musizierverein im Jahr 1951. Dieser entwickelte sich recht rasch zu einem kleinen Sinfonieorchester. Es tritt heute in der Konzertkirche Neubrandenburg auf.

Unvergessliche Erinnerungen an die Reise in Neubrandenburg: Urlaub und Hochzeit kombinieren

Die Mecklenburgische Seenplatte hat so ihre Reize und diese sollten Urlauber unbedingt auf ihren Bildern festhalten. Wer hingegen nicht nur nach Neubrandenburg reisen möchte, sondern auch seine Hochzeit in dieser Region plant, kann sich auf viele urige Plätze, Schlösser sowie passende Hotels freuen. Hier ist für jeden Geschmack das Richtige dabei. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, die diversen Angebote näher anzusehen.

Egal, ob das zukünftige Ehepaar lieber eine Location in der Natur hätte oder auf dem Schloss heiraten möchte – die vielseitige Landschaftskulisse mit all den Highlights lässt keine Wünsche offen. Viele Paare wünschen sich für dieses Event einen professionellen Fotografen, der die schönsten Momente auf der Kamera für die Ewigkeit festhält. Hier entstehen nicht nur in der Hochzeitslocation selbst wunderbare Bilder, sondern auch inmitten des kulturellen Zentrums. Die vier Tore dienen als ideale Hintergründe für exklusive Bilder. Die St.-Marien-Kirche kann als Zentrum der Trauung genutzt werden.

Marienkirche oder Konzertkirche Neubrandenburg

Die St. -Marien-Kirche ist eine um das Jahr 1270 erbaute Kirche der Backsteingotik.

Wie ein Großteil der Stadt fiel auch die Marienkirche dem großen Brand 1945 zum Opfer. So standen nach dem Brand nur noch die Außenmauern.

 

Nachdem von den Verantwortlichen der Stadt zuerst der Abriss geplant wurde, entschied man sich Anfang der 1970er Jahre für den Wiederaufbau. Dieser geriet nach der Wende 1990 ins Stocken. Gemeinsam mit der Sanierung des historischen Stadtkerns und des Schauspielhauses wurde die ehemalige Marienkirche, dann bis 2001 zu einem Konzertsaal ausgebaut. Dieser kann durch seine hervorragende Akustik heute als Saal internationalen Ranges bezeichnet werden.

Seitdem im Sommer 2001 das Eröffnungskonzert stattfand, wird die Marienkirche auch „Konzertkirche“ Neubrandenburg genannt. Der Saal umfasst 850 Zuschauerplätze.

Seit 2003 beheimatet die Kirche in ihrem Turm eine Ausstellung zur Geschichte der Backsteingotik des Neubrandenburger Regionalmuseums.

2007 erhielt die Kirche fünf neue Kirchenglocken, um die alten aus der Kriegszeit zu ersetzen. 2017 fand eine neue Orgel Einzug in das ehemalige Gotteshaus.

Anbindung und Verkehr

Die B96 die durch den gesamten Osten Deutschlands, von Sachen bis zur Ostsee verläuft, soll in Neubrandenburg weiter ausgebaut werden. Diese Bundesstraße verbindet Neubrandenburg mit Berlin und dem Norden Mecklenburg-Vorpommerns.

Geographisch besticht Neubrandenburg durch die Nähe zur landschaftlichen Schönheit der Urlaubsregion Mecklenburgischen Seenplatte, außerdem befinden sich die beliebten Urlaubsziele der Ostsee nur etwa 60 Kilometer entfernt.

Neubrandenburg befindet sich nicht weit von der Grenze des Bundeslandes Brandenburg.

Arbeitgeber in der Stadt

Unter den bedeutenden Arbeitgebern der Stadt befinden sich Webasto, Weber Maschinenbau und die Deutsche Post.

Familienstadt Neubrandenburg

Neubrandenburg bietet sich für junge Familien als Heimat an. Die Nähe zur Natur und die wirtschaftliche Stärke der Stadt machen sie zu einer immer beliebteren Wahl als Heimatort.

Die Immobilienpreise der Stadt sind zwar in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, befinden sich im Vergleich zu anderen deutschen Städten noch in einem eher moderaten Bereich.

Neubrandenburg bietet eine Vielzahl an Schulen und Spielplätzen. Nach der großen Abwanderungswelle, von der viele Städte der ehemaligen DDR betroffen waren, hat sich die die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren auf ihrem aktuellen Niveau eingependelt.

Ebenso ist die Nähe zur Ostsee, und die schnelle Erreichbarkeit der Seen und der Ferieninsel Rügen ein großer Pluspunkt für sportliche und aktive Familien.

Sport und Freizeit

Neubrandenburg ist nicht nur durch seine direkte Nähe zu den Seen als Sport- und Freizeitstadt bekannt.

1996 wurde in Neubrandenburg das Jahnsportforum eröffnet. Die Stadt ist für einige Sportler bekannt, die nationale und internationale Erfolge vorweisen können. Zu den Söhnen und Töchtern der Stadt zählen zum Beispiel der Fußballer Tim Borowski und die Leichtathletin Astrid Kumbernuss. Jedes Jahr wird in Neubrandenburg das Festival des Sports abgehalten.

Der Urvater des Turnsports Friedrich Ludwig Jahn führte Anfang des 19. Jahrhunderts das Turnen in Neubrandenburg ein und arbeitet auch viele Jahre in der Stadt. Ihm zu Ehren befindet sich eine Büste vor dem nach ihm benannten Jahnsportforum. Im Jahnsportforum finden neben Fußballmeisterschaften vorwiegend Boxkämpfe und andere Sportturniere statt. Es bietet bis zu 5000 Besuchern Platz.

In unmittelbarer Nähe des Forums befindet sich auch das Sportgymnasium. Es gilt als Eliteschule des Sports.

Nicht weit entfernt des Jahnsportforums befindet sich ebenso das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion. Dieses Stadion ist das größte in Neubrandenburg und bietet Platz für 10.000 Besucher und wird vorwiegend für Leichtathletikturniere verwendet.

Jahnsport

Friedrich Ludwig Jahn, der auch als Turnvater Jahn bekannt ist, wurde 1778 geboren und verstarb 1852. Er begründete das Turnen, aus dem später das Geräteturnen hervorging.

So wurden das Reck, der Barren und andere Turngeräte von ihm eingeführt. Seine Zeit in Neubrandenburg dauerte von 1803bis 1803 wo er als Hauslehrer tätig war.

Tollensesee

Am Tollensesee finden sich viele touristische Angebote. Es gibt Yachthäfen, Segel-, Ruder- und Kanusportvereine. Um den Tollensesee gibt es viel zu entdecken, so zum Beispiel der Aussichtsturm Behmshöhe. Dieser bietet einen wunderbaren Blick auf den See und die ihn umgebenden weitläufigen Waldlandschaften.

 

Hervorragend speisen lässt sich Waldrestaurant am Tollensesee. Hier genießt man frisch gefangenen Speisefische, wie die für den See bekannte Maräne, an deren zahlreichen Vorkommen sich insbesondere die Freunde des Angelsports erfreuen.

Weitere Highlights um den See, sind das Badehaus, das Belvedere und die Vierrademühle.

Brodaer Holz

Das Waldgebiet Brodaer Holz befindet sich direkt am Westufer des Tollensesees.

Es erstreckt sich über eine Fläche von 860 Hektar und gehört zu dem Landschaftsschutzgebiet Tollensebecken.

Das Waldgebiet besteht aus Mischwald und gilt, wie auch der Tollensesee, als beliebtes Ausflugsziel der Neubrandenburger und den Einwohnern des Umlandes. Auch Friedrich Ludwig Jahn kannte schon die Vorzüge dieses Waldgebietes und nützte es mit seinen Schülern für sportliche Aktivitäten.

Der Name des Waldgebietes stammt vom Kloster Broda, zu dem es gehörte. Das Kloster war eines der ersten Bauwerke der Stadt.

Kulturpark Neubrandenburg

Der Kulturpark liegt im Süden der Stadt und grenzt an das Nordufer des Tollensesees. Er entstand ursprünglich aus einer trocken gelegten Sumpflandschaft. Die Bürger der Stadt leisteten Anfang der 1970er Jahre Freiwilligenarbeit, um hier ihren Kulturpark zu errichten. Heute umfasst der Kulturpark etwa 10 Hektar.

Nach der Wende wurde der Park in vielen Bereichen umgestaltet. Mitte der 1990er Jahre entstand am südlichen Ende das Jahnforum als Sportmehrzweckhalle

Mecklenburger Seenland

Das Mecklenburger Seenland ist eine weitläufige Urlaubsregion in Mecklenburg-Vorpommern. Jedes Jahr verzeichnet das Seenland mehr Besucher und ist neben den klassischen Zielen an der Ostsee und der Landeshauptstadt eine immer beliebter werdende Touristenregion.

Das Mecklenburger Seenland erstreckt sich im Süden bis nach Brandenburg und im Westen bis nach Schleswig-Holstein. Der Marketingname Mecklenburger Seenland ist nicht zu verwechseln mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die Mecklenburger Seenplatte und auch das Mecklenburger Seenland nehmen nur etwa die Hälfte des gleichnamigen Landkreises ein.